Luftdichtheitsprüfung der Lüftung
Luftdichtheitsprüfung der Lüftung
Immer höhere Anforderungen an die Energieeffizienz verändern die Bedingungen, unter denen raumlufttechnische Anlagen geplant und gebaut werden. Kostengründe und der Nachhaltigkeitsgedanke machen es nötig, dass moderne Lüftungsanlagen nicht nur technologisch auf dem neuesten Stand sind, sondern vor allem dicht halten: Überall dort, wo Lecks in den Luftleitungssystemen vorhanden sind, geht bares Geld verloren.
Darum ist die Luftdichtheit von Lüftungsanlagen ein wichtiger Punkt – und die Prüfung der Anlage auf diese Eigenschaft unverzichtbarer Bestandteil, wenn eine Anlage neu eingebaut wird oder im Rahmen eines kompletten Gebäudeneubaus eingerichtet werden soll.
Schauen wir uns einmal näher an, warum Luftdichtheitsprüfungen sich lohnen, welche Vorgaben der Gesetzgeber zur Dichtheit von Lüftungsanlagen macht und wie die Dichtheitsprüfung als konkretes Verfahren vorgenommen wird.
Wenn Sie konkret Hilfe suchen, um die Luftdurchlässigkeit Ihrer Anlagen zu prüfen und zu optimieren, können Sie auch direkt ein Beratungsgespräch mit uns ausmachen. Den richtigen Ansprechpartner dafür finden Sie auf unserer Kontakt-Seite.
Warum die Luftdichtheitsprüfung Lüftung nötig ist
Nicht erst seit das Gebäudeenergiegesetz GEG in Kraft trat, verschärfen sich die Anforderungen an Lüftungsanlagen. Selbst kleinste Leckagen sorgen für Energieverlust.
Ein Lufteintritt gefährdet zudem die Hygiene in Luftleitungen.
Nicht zuletzt reduziert die Dichtheit einer RLT-Anlage, sofern sie denn wirklich dicht ist, den CO₂ Fußabdruck beträchtlich. Denn je weniger Luft die Anlage auf Temperatur bringen und be- oder entfeuchten muß, desto geringer fallen die Kohlendioxid-Emissionen aus.
Schauen wir auf die Zahlen, zum Beispiel bei der Energieeffizienz: In gängigen Luftleitungssystemen finden sich mitunter Leckagen um die 10%, andere haben noch höhere Leckagewerte.
Reduzieren wir den Luftvolumenstrom von Anlagen um 10%, kann das etwa ein Viertel weniger Antriebsenergie erfordern, die für den Betrieb der Anlage nötig ist.
Es gibt also eine ganze Reihe von guten Gründen, die für dichte Luftleitungen und damit auch für Dichtheitsprüfungen Ihrer Lüftung sprechen.
Der ideale Zeitpunkt für die Dichtheitsprüfung
Der perfekte Moment für die Dichtheitsprüfung: am besten sofort. Eine Messung nehmen Sie am einfachsten vor, bevor die Installation der RLT-Anlagen fertiggestellt wird.
Schon bei der Montageplanung von Kanalnetzen und Systemen ist es sinnvoll, die Fläche der zu prüfenden Oberflächen zu ermitteln. Sie ist einer der wichtigen Faktoren, die für die Messung bekannt sein müssen. Zusammen mit der Leistungsfähigkeit des gewählten Prüfgerätes, dem Prüfdruck und der jeweils angestrebten Dichtheitsanforderung ergeben sich daraus die Eckpfeiler für die eigentliche Dichtheitsprüfung.
Mit fortschreitendem Baugeschehen sind nicht alle Teile des Kanalnetzes mehr zugänglich, Luftleitungen werden etwa durch Dämmmaterial oder abgehängte Decken verborgen. Dann wird die Betrachtung und Durchführung aufwändig bis unmöglich – weshalb Sie die Messung auf jeden Fall vor dem Ende der Bauarbeiten vornehmen sollten.
Lässt sich eine Dichtheitsprüfung bei einer bestehenden Anlage nicht vermeiden, sollten Sie vor der eigentlichen Durchführung prüfen, ob alle Abschnitte der Anlage hinreichend zugänglich sind, und notfalls Zugänge schaffen.
DIN Normen für die Luftdichtheitsprüfung
Mit fortschreitendem Klimawandel und dem Ziel der Klimaneutralität 2050 steigen auch die gesetzlichen Vorgaben zum Thema Lüftungs- und Klimatechnik.
Eine ganze Reihe von Normen legt die Bedingungen für die Lüftung von Gebäuden fest.
Neben Vorschriften für die Dichtheit der Gebäudehülle, geprüft meist mit dem Blower Door Messverfahren, das die Gebäudedichtheit insgesamt misst, haben wir auch eine Reihe von DIN-Normen, die sich speziell mit Klimaanlagen und raumlufttechnischen Anlagen befassen.
DIN EN 16798 3 und weitere Normen
So finden wir in der DIN EN 167983 detaillierte Rahmenbedingungen für die Leistungsanforderungen an RLT-Anlagen. Diese Norm ersetzt die vorangegangene DIN EN 13779 .
Je nach Verwendungszweck der Räume gibt es verschiedene Dichtheitsklassen, definiert etwa in der DIN EN 1507 für rechteckige Leitungen und DIN EN 12237 für runde Leitungen. Flexible Luftleitungen finden sich in der DIN EN 13180, Drossel- und Absperrelemente beschreibt die EN 1751. Zudem gelten die EN 13403 für Leitungen aus nichtmetallischem Material sowie die EN 15727 für weitere Komponenten, die nicht in den bisher beschriebenen erfasst sind.
Allgemein wird meist die Dichtheitsklasse ATC 2 empfohlen. Die gesamte Skala reicht von ATC 1 mit den höchsten Anforderungen, also der höchsten Dichtheit, bis zu ATC 6 mit den niedrigsten Anforderungen.
Mit dem eigentlichen Messverfahren befasst sich die DIN EN 12599.
So wird die RLT auf Luftdichtheit geprüft
Für die eigentliche Messung braucht es ein geeignetes Prüfgerät.
Das Luftdichtheitsprüfgerät ermittelt in raumlufttechnischen Anlagen die Leckluftmenge und die erreichte Luftdichtheitsklasse gemäß den DIN EN 16798 3, DIN EN 1507 und DIN EN 12237.
Zunächst unterteilt man die Lüftungssysteme bzw. deren Kanäle in verschiedene große Abschnitte. Die Größe der Abschnitte ergibt sich aus der angestrebten Dichtheitsklasse, der Leistungsfähigkeit des Prüfgerätes und dem Prüfdruck.
Jeder Abschnitt wird sorgsam abgedichtet. Nun erzeugt das Prüfgerät einen Überdruck in den Zuluftleitungen beziehungsweise Unterdruck in Abluftleitungen. Dabei strebt man etwa den mittleren Betriebsdruck an. Grenzwerte für den nötigen Luftvolumenstrom finden sich in der DIN EN 12599.
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